Camille Gorgé

Schweizer Diplomat

* 26. September 1893 Bassecourt

† 6. September 1978 Luzern

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 06/1955

vom 31. Januar 1955

Wirken

Camille Gorgé wurde am 26. Sept. 1893 in Bassecourt geboren. Er absolvierte die Mittelschule in Pruntrut und studierte sodann Rechtswissenschaften an den Universitäten Leipzig und Genf. Im Jahre 1917 trat er in den Staatsdienst der Schweiz und zwar zunächst im Volkswirtschaftsdepartement, aus welchem er jedoch schon ein Jahr später in das Politische Departement in Bern übernommen wurde. Von hier ging er für die Jahre 1924 bis 1927 als juristischer Berater beim japanischen Aussenministerium nach Tokio.

Nach seiner Rückkehr aus Japan leitete er im Politischen Departement die Abteilung "Internationale Organisation" und begleitete als Sachberater Bundesrat Motta zu den Völkerbunds-Tagungen und internationalen Konferenzen. Im Jahre 1937 wählte ihn sich die Internationale Hilfeleistung-Union in Genf zum Präsidenten. Auf der Londoner Internationalen Konferenz des "Roten Kreuzes" im Jahre 1938 fungierte er als Vorsitzender der juristischen Kommission.

G. war in den Jahren 1939 bis 1946 Gesandter der Schweiz in Japan und vertrat nach 1946 sein Land als Gesandter in Ankara. Mitte Mai 1950 wurde G., dem der Ruf eines besonderen Kenners der östlichen Verhältnisse voranging, nach dem aus Gesundheitsrücksichten erfolgten ...